
In der madegassischen Kultur tief verankert ist der Ritus der Totenumwendung, der sich sogar über die Christianisierung hinweg gerettet hat. Er wird vorwiegend im Hochland ausgeübt. Jede Familie hat ein Familiengrab, in dem alle Familienmitglieder beerdigt werden. Es sind gemauerte kleine Häuser, in dem teilweise mehr als 100 Leichen untergebracht werden können. Stirbt eine Person, so wird diese, in Seidentücher gewickelt, in die unterste Etage gelegt. Nach etwa 5 Jahren veranstaltet die Familie eine Totenumwendung, zu der die ganze Familie eingeladen wird. Die Beerdigten werden herausgeholt und in neue Seidentücher gewickelt. Die Toten werden dann 7 mal um das Grabmal getragen, um den Ahnen Gelegenheit zu geben, wieder einen Blick in die Welt zu werfen. Bevor die Toten wieder ins Grabmal gelegt werden, diesmal eine Etage höher, werden noch Geschichten und andere Erlebnisse von den Verwandten erzählt, um die Ahnen auf den neuesten Stand zu bringen. Je nach Größe der Familie wird anschließend noch ein Fest mit Essen und Tanz gefeiert, zu dessen Anlass ein oder mehrere Zebus geschlachtet werden.
In der madegassischen Kultur tief verankert ist der Ritus der Totenumwendung, der sich sogar über die Christianisierung hinweg gerettet hat. Er wird vorwiegend im Hochland ausgeübt. Jede Familie hat ein Familiengrab, in dem alle Familienmitglieder beerdigt werden. Es sind gemauerte kleine Häuser, in dem teilweise mehr als 100 Leichen untergebracht werden können. Stirbt eine Person, so wird diese, in Seidentücher gewickelt, in die unterste Etage gelegt. Nach etwa 5 Jahren veranstaltet die Familie eine Totenumwendung, zu der die ganze Familie eingeladen wird. Die Beerdigten werden herausgeholt und in neue Seidentücher gewickelt. Die Toten werden dann 7 mal um das Grabmal getragen, um den Ahnen Gelegenheit zu geben, wieder einen Blick in die Welt zu werfen. Bevor die Toten wieder ins Grabmal gelegt werden, diesmal eine Etage höher, werden noch Geschichten und andere Erlebnisse von den Verwandten erzählt, um die Ahnen auf den neuesten Stand zu bringen. Je nach Größe der Familie wird anschließend noch ein Fest mit Essen und Tanz gefeiert, zu dessen Anlass ein oder mehrere Zebus geschlachtet werden.